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Gundolf Bruchhaus

Der Architekt, Musiker und Photograph lebt und arbeitet in Aachen – für den Bereich der Architektur als Professor der RWTH-Aachen. Schon während seines Studiums interessierte er sich besonders für die Grundbedürfnisse des Lebens und Wohnens auf kleinstem Raum, ein Interesse, das er auf einer Vielzahl von Reisen in südkaukasische Länder des Vorderen Orients bis heute weiter vertiefte.

Ein von ihm entworfenes Gebäude von 2,85 m Breite wurde 1992 mit dem 1. Preis des BDA (Bund Deutscher Architekten) für neuzeitliche Architektur ausgezeichnet. Auch wenn er selbst nicht Schüler des Bauhauses in Dessau war, so ist doch offensichtlich, dass er geprägt ist durch eine Architekturhaltung, die der dort in den 30er Jahren vermittelten Lehre entspricht. Diesen Geist atmet auch die Eremitage, das kleinste Zimmer im 18arts.

Eremitage

Alle Räume waren bereits zur Gestaltung an Künstler vergeben, bis auf das Zimmer im Dach. Zu klein erschien es, um die geforderten Einrichtungen dort unterzubringen, ohne dass ein befürchtetes Gefühl der Enge den Gast bedrängt. Ich wurde gebeten, mir die Sache einmal anzusehen.

Der Anblick der „Baustelle“ weckte spontane Erinnerungen an das Bild „Der arme Poet“ von Carl Spitzweg: freistehender Ofen im Dachzimmer, Regenschirm an der Decke, Liege in der Ecke. Von der Idee her verlockend, in der Realisierung jedoch äußerst problematisch, da die für eine Hotelnutzung erforderliche Dusche oder Badewanne, ein Waschbecken sowie die Toilette ebenfalls unterzubringen waren. Technisch zwar machbar, von den räumlichen Gegebenheiten jedoch unzumutbar. Also – „adieu, armer Poet“.

Aber ein Rückzugsraum, quasi eine Eremitage in der obersten Etage des Gebäudes, sollte es doch sein, ganz besonders angesichts der Lage des 18Arts mitten im pulsierenden Leben der Kölner Innenstadt. Eine Aufgabe für einen Architekten – nicht einer romantischen Idee mit ebenso Romantik-stimulierenden Ausstattungen nostalgisch nachzuhängen, sondern einen Raum zu gestalten, der klarer und größer wirkt, als es die tatsächlich messbaren Dimensionen erwarten lassen.

Diese Klarheit war das gestellte Ziel. Sie soll dem Gast einen räumlichen Halt geben und so in der Stille seinen Gedanken freien Raum bieten, das zu sein, was er ist – ein Mensch, und somit das größte Kunstwerk.