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Jan Petersen

Der in Bad Vilbel geborene Künstler Jan Petersen mag es direkt und unverblümt. „Kunst ist ein Lebensmittel“, so lautet sein Credo. Jan Petersen, der gelernte Architekt, ist der mit dem Kunstkaufhaus – Ost. Ihm ist es wichtig, seine Kunst ohne Umwege an den Mann zu bringen – oder an die Frau, das ist ihm egal, Hauptsache direkt und ein wenig unkonventionell. Trotz des Konzeptes, Kunst zu demokratisieren, sie für jedermann erschwinglich zu machen, sind seine Objekte stets von höchster handwerklicher Qualität und mit besonderen Oberflächen versehen. So überzieht Petersen seine Bilder mit einer Schicht Paraffin und einer besonderen Patina und kreiert allein durch die Wahl seiner Materialien ganz klar seine eigene Marke.

Künstlerisch bewegt sich Petersen, der mittlerweile in Brandenburg, in dem kleinen Ort Pfaffendorf lebt und arbeitet, in den Traditionen des Dadaismus, der Collage und des Objekthaften. Schwerpunkt seiner künstlerischen Aussagen ist meist die kritische Beleuchtung und zynische Kommentierung alltäglicher Verrichtungen, Konsumgewohnheiten und Politik.

Die Begegnung mit seinen Arbeiten ruft immer wieder Heiterkeit und Schmunzeln beim Betrachter hervor. Seine Kunst macht Spaß und ist in jeder Hinsicht ein „Lebensmittel“. „Ein eigenes Hotelzimmer gestalten zu dürfen, war für mich als Künstler bisher das größte Glück. Vor allem der Moment, die Umsetzung der Vision zu betrachten und zu sehen, dass meine Ideen funktionieren.“ Für das 18Arts hat der gebürtige Hesse das Mauerzimmer mit Originalstücken aus der ehemaligen DDR entworfen – zusammen im Gespräch mit dem Hotelier, dessen Vater aus Leipzig stammt.

Mauerzimmer

Mein künstlerischer Ansatz war, den Osten der Republik nach Köln zu tragen, ihn in den tiefsten Westen zu exportieren. Sozusagen Spuren zu sichern, Dinge vor dem Verschwinden zu bewahren. Bei meinem ersten Vororttermin war „mein“ Zimmer vollkommen leer und die lange Wand in dem Raum forderte schlichtweg dazu auf, sie zum Hauptthema zu machen. Also entwickelte ich eine dem Raum angemessene und den Anforderungen gerechte Möblierung, mit Originalteilen aus dem Leben der ehemaligen DDR. Quasi eine „Arbeiterunterkunft“ mit den Vorzügen eines erstklassigen Vier-Sterne-Hotels.

Ein sehr reizvoller Kontrast, der mich in der Umsetzungsphase immer weiter beflügelt hat, denn eines war absolute Grundvoraussetzung: Der Gast soll sich hier wohl fühlen. So mildert z.B. die Farbgebung des Bettes, sowie die Authentizität der Ausstattungsgegenstände die Härte der Oberflächenstruktur der „Mauer“ ab. Viele Originalfundstücke tauchten erst im Laufe der Umsetzungsphase auf und so wuchs der Entwurf quasi über sich hinaus. Das Mauerzimmer ist mein Versuch als Wessi, meine Begeisterung und mein Staunen über das Verschwundene des für mich fremden Landes in ein Zimmer zu packen. Dieser Versuch muss einseitig und als nicht kompetent gelten, dennoch ist es ein Beitrag – mein Beitrag – zur Vereinigung, zum Zusammenwachsen und zum gegenseitigen Verständnis.